Am Samstag, dem 29. Oktober waren wir im Auftrag des Sauerländischen Gebirgsvereins, dessen Mitglieder wir sind, unterwegs. Die kleine Ortsgruppe Berlin hatte uns gebeten, eine Wanderung zu organisieren. So ließen wir es uns nicht nehmen, den Wanderfreunden aus der Hauptstadt und einem Gast aus der Sektion Wuppertal die schöne Potsdamer Umgebung zu zeigen. Wir trafen uns alle am späten Vormittag am Bahnhof Potsdam–Rehbrücke und begaben uns auf den Weg in die herbstlichen Ravensberge. Ziel war der Falkenhof.
Das trübe Herbstwetter machte eine Pause und ließ das bunte Herbstlaub im Sonnenschein erstrahlen. Wir liefen an der Engelsquelle vorbei, die als solche kaum noch zu erkennen ist. Aus ihr rinnt nur spärlich Wasser hervor. Das moorastige Feuchtgebiet und die Erlenbrüche haben dennoch ihren ganz besonderen Reiz.
An der ehemaligen Kindertouristikstation machten wir nach knapp drei Kilometern die erste Rast. Das Gelände wird von einem Verein betreut und ist an den Wochenenden geöffnet. Hier sind Wanderer willkommen und können Getränke oder einen kleinen Imbiss zu sich nehmen. Wir setzten uns in die Sonne und genossen ihre wärmenden Strahlen.
Der Weg führte uns weiter zum Teufelssee, der eingerahmt von einem goldenen Band idyllisch und ruhig vor uns lag. Nach einigen Erläuterungen zur Umgebung und dem Erzählen der Sage vom Teufelssee liefen wir weiter Richtung Falkenhof. Auch wenn wir den Großen Ravensberg ausließen, waren nun einige Höhenmeter zu bewältigen.
Auf dem Falkenhof angekommen, hatten besonders die älteren Teilnehmer eine Pause redlich verdient.
Wir ließen uns Soljanka, Kaffee oder Tee schmecken und warteten auf das Highlight des Tages, die Greifvogelflugshow. Auch wenn inzwischen ein recht eisiger Wind wehte, harrten alle erwartungsfroh und geduldig aus. Die Show fand bei allen großen Anklang und Bewunderung, schließlich kann man nicht alle Tage Falken, Adler, Uhus oder Geier so hautnah erleben.
Nach der Vorstellung ging es dann wieder bergab zu unserer Schlusseinkehr in das Wald–Cafe an der Heinrich–Mann–Allee. Hier beendeten wir nach 7,5 Kilometern die gemütliche Runde und ließen uns in entspannter Atmosphäre hervorragend zubereitete Hausmannskost schmecken.
Für uns alle war dies ein sehr gelungener Tag. Eine der älteren Damen stellte fest: „Das war mehr als eine Wanderung. Das war ein Ausflug.“, und setzte hinzu: „Alle die nicht dabei sein konnten, werden sich ärgern, wenn sie von unseren Erlebnissen hören.“
Dem ist nichts hinzu zu fügen.