Im August waren wir vom Tourismusverband Vogtland eingeladen, auf einer Schnupperreise das schöne Vogtland kennenzulernen. Mit 30 Mitgliedern unseres Wandervereins SGV (Sauerländischer Gebirgsverein) trafen wir uns im IFA Hotel Schöneck. Diese kamen von verschiedenen Abteilungen aus dem Sauerland, NRW und Ruhrgebiet. Als Vorstand unserer Berliner Abteilung, beschlossen wir und unsere stellvertretende Vorsitzende, Caroline, die Auszeit zu genießen.
Für den ersten Tag stand eine kleine Wandertour um den Weiher in Schöneck mit anschließendem Kaffeetrinken an. Dabei lernten wir schon einige Mitwanderer kennen.
Den Abend ließen wir mit einigen Kaltgetränken am Skihang des Hotels ausklingen. Allein für den Blick vom Balkon und den irren Sonnenuntergang hat sich die lange Anreise gelohnt.
Tag 2 unserer Schnupperreise im Vogtland begann mit der Besichtigung der Grube Tannenberg, einem Zinnbergwerk, in dem wir uns bei 4-6 Grad abkühlen konnten und auf besonders amüsante Weise viel Wissenswertes über den Bergbau erfahren durften. Im Anschluß wärmten wir uns bei 30 Grad mit einem Glühwein auf.
Anschließend unternahmen wir eine kleine Wanderung (ca. 8 km) zur Vogtlandarena mit ihrer Großschanze. Sie führte auch am “weltberühmten” Topasfelsen vorbei, dessen Edelsteine u.a. die Krone der Queen schmücken. .
Nach einem Vortrag über die Arena und das Skispringen fuhren wir auf den Schanzenturm und blickten aus der Sicht eines Skispringers ins Tal. Das war sehr beeindruckend.
Den Abend beendeten wir in der Brauschänke Schöneck mit einer kurzen Einführung in das Bierbrauen zu früheren Zeiten. Abgerundet mit einem Abendessen und einer Flasche Museumsbier aus Schöneck war dies ein wirklich schöner Tag.
3. Tag = Brückentag
Zuerst besichtigten wir die Göltzschtalbrücke, die größte Ziegelbrücke der Welt. Im Anschluss erfuhren wir in einer Plauener Spitzenmanufaktur, wie die Löcher in die Plauener Spitze kommen.
Nach dem Mittagessen wanderten wir auf naturbelassenen Wegen im Tal der Weißen Elster und konnten die zweitgrößte Ziegelbrücke, die Elstertalbrücke bestaunen.
An der Talsperre Pöhl wartete ein Ausflugsdampfer auf uns und schipperte uns bei Kaffee und Kuchen über den See. Dabei fuhren wir unter der 3. Brücke des Tages hindurch, ein Monumentalbau aus den dreißiger Jahren, der heute als Autobahnbrücke dient.
Den Abend verbrachten wir entspannt bei netten Gesprächen mit unseren neu gewonnenen Wanderfreunden.
Auch der letzte Tag unserer Vogtlandreise war wieder vollgepackt mit einem abwechslungsreichen Programm. Zuerst fuhren wir mit dem Bus nach Markneukirchen ins Musicon Valley, einem Musikinstrumentenmuseum.
Dort wurde uns der Bau eines Kontrabasses vom ersten bis zum letzten Schritt anschaulich gezeigt. Ganz nebenbei erfuhren wir, warum Brasilien Brasilien heißt und das man den Schweif eines Pferdes nur zwei Mal im Leben “ernten” kann.
Nach dem Mittagessen wanderten wir über die Station Landwüst, auf der neben einem Triangulationspunkt auch die berühmte Vogtländische Zitronenpresse steht, zum Berggasthof “Heiterer Blick”.
Zum Kaffee gab es Kartoffelkuchen, eine vogtländische Spezialität und ein Kartoffelschnäpschen.
Den letzten Abend verbrachten wir mit dem Rest der Truppe gemütlich im Restaurant. Wir tauschten Kontaktdaten aus und schmiedeten Pläne für ein baldiges Wiedersehen.
Wir danken dem Tourismusverband Vogtland, besonders Anja, Saskia und Jan für diese unvergesslichen Erlebnisse und die perfekte Organisation. Wir kommen gerne wieder. Dann mit einer Wandergruppe aus Berlin und Potsdam.