Am Osterwochenende waren wir, inzwischen ist das bei uns zur Tradition geworden, mit der Familie auf Wanderschaft.
Da das Wetter sich sehr durchwachsen zeigte, nahmen wir in diesem Jahr Abstand von einer Tagestour und entschieden uns für eine kleine gemütliche Runde.
Um uns möglichst viel unbequemen Asphalt zu ersparen (wir starteten von Geltow aus), quetschten wir uns zu fünft ins Auto und fuhren bis nach Petzow. Hier gibt es am Ortseingang einen Parkplatz, der als Startpunkt für diese Wanderung bestens geeignet ist.
Jetzt fing es an zu nieseln und wir zogen vorsichtshalber erst einmal die Regenklamotten über.
Dann ging es Richtung Schlosspark, der, wie viele andere in der Umgebung, von Lenné gestaltet wurde. Das Schloss wurde kürzlich saniert. Wohnungen wurden an- und ausgebaut. Über Geschmack lässt sich allerdings streiten…
Am Haussee vorbei durchquerten wir Petzow und wanderten auf die Glindower Alpen zu.
Diese reizvolle, für Brandenburg untypische Landschaft, ist ein Andenken an die Ziegelindustrie. Sie entstand im Zuge der Tongewinnung.
Auf natürlichen Wegen und Holzstegen geht es durch das Naturschutzgebiet, das ein bisschen an einen Urwald erinnert. Grün, wohin das Auge blickt. Die vielen abgestorbenen Äste und umgestürzten Bäume sind mit sattgrünen Teppichen aus Moosen belegt.
Bis zu 40 Meter tiefe Schluchten und Täler bieten ein ständiges Auf und Ab und eine außergewöhnliche Sicht auf die Natur und die vielen Teiche und Kleingewässer.
Weinbergschnecken kriechen in aller Gemütlichkeit über den Weg und im Unterholz finden sich zahlreiche Spuren von Wildschweinen.
Aus dem Wald drang ein kreischendes Schreien an unsere Ohren. Ein Rehkitz, das nach der Mutter ruft? Ein Stimmenabgleich im Internet ergab schließlich, dass es wohl doch ein Rotfuchs war, dem unsere Anwesenheit anscheinend missfiel.
Nach einem Picknick mitten im Wald marschierten wir über den Trockenrasen zum Belvedere und genossen den Blick über Glindow und den dazugehörigen See. Dann stiegen wir zum Ziegeleimuseum ab, welches aber geschlossen war und liefen am Glindower See entlang zurück nach Petzow.
Für die Kinder unter uns fand sich am Rande auch noch eine Schaukel. 🙂
Vor Regengüssen blieben wir am Ende weitestgehend verschont und waren froh, uns aufgerafft zu haben. Wir hatten viel Spaß auf der Tour und können diese ca. zehn Kilometer lange Wanderung wärmstens empfehlen.