Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte…Zumindest gestern brach der Lenz über uns herein und belohnte alle, die mit uns auf die Strecke gingen, mit Kaiserwetter.
Wie bereits im März hatten sich 50 Wanderbegeisterte unserer Monatswanderung im April angeschlossen. Als wir bei allerschönstem Sonnenschein an der Glienicker Brücke eintrafen, wartete schon eine stolze Truppe auf uns. Nachdem die letzten Nachzügler eingetrudelt waren, machten wir uns auf den Weg in die „Berge“. Dieses Mal ging es hoch hinaus über die künstliche Schweiz des Böttcherbergs und den Hirschberg zu den Tannenbergen.
Hier auf der ehemaligen Deponie Wannsee lagen sowohl Berlin als auch Potsdam zu unseren Füßen. Trotz Sonnenschein war die Sicht etwas diesig. Ob das an der Luftverschmutzung oder Luftfeuchtigkeit lag, wissen wir nicht. Wir genossen dennoch die Aussicht auf den Teufelsberg in die eine und die Silhouette von Potsdam in die andere Richtung und ließen uns mit Blick auf die Landeshauptstadt zu einer Rast nieder.
Die Natur hier oben ist sehr reizvoll und noch im Entstehen begriffen. Momentan ist das Gebiet übersät von den duftenden Blütenwolken der Schlehen. Das mitgebrachte Picknick schmeckte in dieser wunderschönen ruhigen Atmosphäre besonders gut. Von den Großstädten unter uns, war nichts zu hören und so mancher wäre gerne noch länger hier sitzen geblieben.
Uns zog es jedoch weiter durch den maigrünen Frühlingswald. Die Wildschweine, die den Waldboden fleißig durchpflügt hatten, blieben in ihren Verstecken. Erst am Fuße der Deponie zeigte sich dann doch noch ein Schwarzkittel.
Weiter wanderten wir zum Park Glienicke und der Kirche St. Peter und Paul auf Nikolskoe. Hier bietet sich ein fantastischer Blick auf die Havel und die Pfaueninsel. Nun folgten wir dem Hochuferweg, der von einem Teppich aus Wunderlauch gesäumt war, zurück bis zur Glienicker Brücke.
Das war eine wahre Genießertour mit vielen interessanten Gesprächen am Rande, toller Stimmung, bezaubernder Landschaft, wundervollen Ausblicken, schönen Düften und ganz viel Frühling.
Frühling, ja du bist’s! Dich hab(en) ich(wir) vernommen!