Grau ist nicht gleich Grau
Ziemlich genau ein Jahr habe ich mit mehr oder weniger großen Unterbrechungen an unserer Geschichte gearbeitet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt würde ich sagen: „Nie wieder!“
Das Schreiben war relativ einfach, auch mit dem Satz hatte ich keine größeren Schwierigkeiten, von ein paar Unwegsamkeiten in Word einmal abgesehen. Es lief, aber beim Einbiegen auf die Zielgerade kam ich doch gehörig ins Straucheln und für einen kurzen Moment glaubte ich sogar, zu fallen. Sascha hat in den letzten Tagen einiges aushalten müssen. Bis spät in die Nacht hatte ich mich am Rechner vergraben.
Die Probedrucke waren eigentlich gut. Eigentlich, denn auf den Streckenkarten tauchte Streifenbildung auf. Reklamation bei der Druckerei und ewiges Hin- und Hergeschreibe woran es liegen könnte. Schließlich der Hinweis, meine Datei sei schuld. Wie das nun abstellen? Na klar, mit teuren Profiprogrammen wäre das wahrscheinlich alles gar nicht erst passiert und problemlos zu bewerkstelligen gewesen, aber die standen mir nun einmal nicht zur Verfügung. Also erneut ab ins Internet und nach Tipps zur Optimierung geschaut. RGB, CMYK, Graustufenbilder, PDF erstellen und konvertieren, wie macht man das richtig für den Druck? Und immer wieder Bilder raus, bearbeiten, wieder rein und neuer Korrekturabzug. Und, immer noch Streifen. Ich war echt am Rande des Wahnsinns. Kann mir denn keiner helfen?
Beim dritten Anruf in der Druckerei hatte ich dann endlich einen kompetenten Mediengestalter am Rohr, der mir brauchbare Tipps gab. Grau ist nicht gleich grau und das, was man am Monitor sieht noch lange nicht das, was der Drucker dann ausgibt. Also habe ich mir die Testversion von Photoshop heruntergeladen, die Teile in echte Graustufenbilder umgewandelt, eingefügt und eine neue Datei erstellt, mit dem richtigen PDF Creator versteht sich. Endlich waren die Streifen verschwunden. Als Perfektionist vermutete ich jedoch noch hier und da Fallstricke. Um mich zu beruhigen, rief ich noch einmal in der Druckerei an. „Ihre Daten sind in Ordnung und können freigegeben werden.“ Darauf habe ich mich verlassen und es heute mit leicht zitternder Hand gewagt, den entscheidenden Klick zu tätigen. Ein Restzweifel bleibt allerdings nach all diesen Wirrungen und wird hoffentlich verfliegen, wenn ich die erste Auflage fehlerfrei in den Händen halte.
Nie wieder? Vielleicht sollte ich jetzt ein Buch übers Bücherschreiben mit einfachsten Mitteln verfassen.
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